Zwischen Salon und Paradies
Meinrad Walter
Rossini erging es gegen Ende seines Lebens ähnlich wie Johann Sebastian Bach. Beide wollten nicht sterben, ohne eine Messe komponiert zu haben! Bach vernachlässigt dafür bisweilen seine Leipziger Amtsaufgaben. Rossini hat sich schon längst an das Privatisieren gewöhnt. 35 Jahre nach seiner letzten Oper „Guillaume Tell“ widmet sich der gesundheitlich Angeschlagene in Paris vornehmlich kulinarischen Themen – mit schmackhaften Variationen. Daneben entstehen etwa 150 Spätwerke, die er liebevoll die „Sünden meines Alters“ nennt.
Nachdem er die Idee einer lateinischen Messe wohl schon länger mit sich herumgetragen hat, kommt der Impuls zur Vollendung, wie so oft, als konkreter Auftrag. Das wohlhabende adlige Pariser Ehepaar Pillet-Will bittet um Musik zur Weihe der Privatkapelle in ihrem neuen Stadtpalais in der Rue de Moncey. Die Uraufführung im Salon am 14. März 1864 erklärt die kleine Besetzung: Vokalsolisten und kleiner Chor sowie zwei Klaviere und Harmonium.
Wie hat man sich die Weihe der privaten Hauskapelle damals vorzustellen? Während der konzertanten Aufführung im Salon könnte ein Priester mit einem Ministranten zur Kapelle geschritten sein. Für eine solche Benediktion braucht er kaum mehr als Weihwasser und ein Gebet. Das „Amen“ spricht der Ministrant stellvertretend für das Gottesvolk. Die beiden fulminanten „Amen“-Fugen am Schluss der Sätze Gloria und Credo dürfen das gleichsam zusätzlich „bekrönen“. Musikalisch sind diese Fugen ein später und opernhafter Nachklang der Bach’schen Fugenkunst, die Rossini studiert, wenn gelegentlich mit der Post ein neuer Band der Bach-Gesamtausgabe eintraf, die er abonniert hat.
Erst später hat Rossini seine keineswegs kleine „Petite Messe“ orchestriert. Um Schlimmeres zu verhindern! Findet man diese Messe, so schreibt er, eines Tages in meinem Nachlass, „so kommt Herr Sax mit seinen Saxophonen oder Herr Berlioz mit anderen Riesen des modernen Orchesters, wollen damit meine Messe instrumentieren und schlagen mir meine paar Singstimmen tot, …“.
Der Musikschriftsteller August Wilhelm Ambros nennt das Werk eine „Messe salonelle“, was den opernhaften „Ton“ sehr gut trifft. Aber es schwingt noch ein zweiter „Ort“ mit: das Paradies. Rossinis Nachwort in der Originalpartitur ist ein veritables Gebet: „Lieber Gott – voilà, da ist die arme kleine Messe beendet. Ist es wirklich heilige Musik (musique sacrée), die ich gemacht habe oder am Ende gar vermaledeite Musik (sacrée musique)? Ich bin für die komische Oper geboren, du weißt es wohl! Wenig Kenntnisse, ein wenig Herz, das ist alles. Sei also gepriesen und gewähre mir das Paradies. G. Rossini – Passy 1863.“
Augenzwinkernd erinnert der Komponist den lieben Gott daran, dass die „Herrlichkeit des Paradieses“ Jahrzehnte zuvor ja schon einmal sein Thema gewesen war, nämlich im letzten Satz des „Stabat Mater“. Die Messfeier wiederum, mitsamt ihrer „Tischmusik“ des komponierten Ordinarium missae, ist nichts weniger als eine Resonanz dessen, was beim Letzten Abendmahl geschehen ist, und zugleich ein Vorgeschmack des ewigen Mahles im himmlisch-paradisischen Thronsaal.
Dass jedoch ein Komponist die zwölf benötigten Sänger seiner Messkomposition mit den Aposteln vergleicht, scheint durchaus kühn. Rossini spinnt seinen Gedanken sogar noch weiter mit der Frage, ob es in dieser Messe vielleicht auch einen Judas gibt, der falsch singt. Im köstlich-gebethaften Zwiegespräch mit dem lieben Gott bekennt er: „Herr, beruhige dich, ich versichere, bei meinem Mahl wird es keinen Judas geben, und die Meinen werden richtig und con amore dein Lob und diese kleine Komposition singen, die leider die letzte Todsünde meines Alter ist.“
Rossini reizt die Integration verschiedener Stile. Wie retrospektiv das „Christe eleison“ der Messe, noch dazu a cappella gesungen, daherkommt, fiel schon immer auf. Erst spät jedoch hat man entdeckt, dass diese Passage gar nicht von Rossini stammt. Er hat hier das „Et incarnatus est“ aus einer Messe des mit ihm befreundeten Komponisten Louis Niedermeyer notengetreu kopiert und mit den Worten „Christe eleison“ umtextiert. Im Gegensatz dazu ist das Agnus Dei der „kleinen Messe“ vom ersten Takt an große Oper! Der Schluss ist ein großer Aufschrei um Frieden: „Dona nobis pacem!“
Biografisch bleibt noch anzumerken, dass er sich einer Initiative angeschlossen hat, um an höchster Stelle eine Erlaubnis für den Gesang von Frauen in der katholischen Liturgie zu erwirken. Im Salon war man freier, aber in der Kirche hätte seine Messe mit Knaben- und Männerstimmen erklingen müssen. Als Antwort des Papstes erhielt er nur ein Andachtsbild. Sein Kommentar: „Die arme Kirchenmusik!!!“. Dass das im Jahr 1903 letztmalig eingeschärfte Verbot von Sängerinnen letztlich durch konsequente und (fast) weltweite Nichtbeachtung außer Kraft trat, ist ein kirchenrechtlich ausdrücklich vorgesehener Vorgang. Rossini könnte das posthum ein Lächeln abgerungen haben.
„12 Sänger von drei Geschlechtern – Männer, Frauen und Kastraten werden genug sein für ihre Aufführung, d.h. acht für den Chor, vier für die Soli, insgesamt aIso 12 Cherubine. Lieber, Gott, verzeih mir die folgende Gedankenverbindung: 12 an der Zahl sind auch die Apostel in der berühmten Freßszene gemalt im Fresco von Leonardo, welches man Das letzte Abendmahl nennt; wer würde es glauben! Es gibt unter Deinen Jüngern solche, die falsche Töne anschlagen!! Lieber Gott beruhige Dich, ich behaupte, daß kein Judas bei meinem Mahle sein wird, und daß die Meinen richtig und mit Liebe Dein Lob singen werden…“
Gioachino Rossini
Zur Übersetzung des lateinischen Messtextes bitte hier entlang >>
Noémie Bousquet – Sopran
Die Sopranistin Noémie Bousquet wurde in Frankreich geboren. Zugang zur Musik fand sie durch den Cellounterricht. Eine wichtige Etappe ihres Werdegangs stellte das Bachelorstudium der Musikwissenschaft an der Universität Toulouse sowie das Diplomstudium des Gesangs am Conservatoire de Rueil-Malmaison in der Klasse von Mary Saint-Palais dar. Seit Oktober 2018 studiert Noémie Bousquet Gesang an der Hochschule für Musik Freiburg. Zu Beginn besuchte sie die Klasse von Angela Nick; derzeit studiert sie bei Prof. Mareike Morr. Nachdem sie im Februar 2022 den Bachelor Oper und Konzert abgeschlossen hat, setzt sie nun diesen Studiengang im Master fort. Ihre künstlerische Ausbildung wurde durch Meisterkurse in Frankreich, Deutschland und Italien bei Regina Werner, Dorothea Röschmann, Leontina Vaduva, Thomas Heyer, Dorothea Wirtz und Linda Campanella bereichert. Während mehrerer Jahre war sie Mitglied des Chœur und der Académie de l’Orchestre de Paris an der Philharmonie de Paris unter der Leitung von Lionel Sow. Außerdem nahm sie an zahlreichen Konzerten unter der Leitung von namhaften Dirigenten wie Daniel Harding, Bertrand de Billy oder Thomas Hengelbrock teil. Im Juli 2022 sang sie die Titelrolle in der Salonoper „Cendrillon“ von Pauline Viardot im kleinen Haus des Theater Freiburg. Darüber hinaus widmet sich die junge Sopranistin intensiv dem Konzertgesang. In Frankreich interpretierte sie etwa die Solopartie im Stabat Mater von G. B. Pergolesi und im Dixit Dominus und Laudate Pueri von Händel. Zuletzt sang sie in Freiburg die Solopartie in der Sinfonie „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn unter der Leitung von Birgit Büssemeier. 2021 war Noémie Bousquet Finalistin des „Concours international de chant Georges Liccioni“ und sie gewann den dritten Preis beim „Concours international des jeunes chanteurs“ in Nîmes, Frankreich.
Franziska Markowitsch – Alt
Die Mezzosopranistin Franziska Markowitsch, geboren in Berlin, studierte in Berlin und Genf Romanistik und Schulmusik sowie Gesang bei KS Prof. Regina Werner-Dietrich an der Hochschule für Musik in Leipzig. Sie war Stipendiatin des DAAD und der Stuttgarter Bachakademie und besuchte Meisterkurse bei Prof. Jutta Schlegel, Prof. Hedwig Fassbender und Prof. Edith Wiens. Franziska Markowitsch ist seit 2007 festes Ensemblemitglied im RIAS Kammerchor. Seitdem ist sie an zahlreichen Konzerten des Chores im In- und Ausland, an Kammerkonzerten, Uraufführungen und CD Produktionen als Ensemblesängerin und Solistin beteiligt.Des weiteren geht Franziska Markowitsch einer regen Konzerttätigkeit nach und arbeitete mit Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Eric Ericsson, Leonardo Garcia Alarcon, Marcus Creed, Jörg-Peter Weigle, Justin Doyle und Hans-Christoph Rademann und Orchestern wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Freiburger Barockorchester, dem Orchestre des Champs-Elysées, L’arpa festante, Concerto Brandenburg, der Nordwestdeutschen Kammerphilharmonie, der Kammerphilharmonie Karlsruhe, der Staatskapelle und dem Festspielorchester Halle. Sie gestaltet regelmäßig die Altpartien in Bachs Weihnachtsoratorium und seinen Passionen, im Messiah von G.F. Händel, den großen Oratorien von F. Mendelssohn und anderen bedeutenden Partien des Konzertfachs. Ihr großes Interesse gilt der Gestaltung von Liederabenden, die sie gemeinsam mit der Pianistin Liana Vlad entwirft. Konzerte führten sie unter anderem nach Berlin, Freiburg und Straßburg mit Übertragung auf Deutschlandfunk Kultur. Als Duo Arcadie widmet sie sich gemeinsam mit der Komponistin und Gitarristin Ulrike Merk der spanischen Liedliteratur. Ihre Debut-CD „Ay Amor“ bekam hervorragende Kritiken. Von 2008 bis 2016 hatte sie einen Lehrauftrag für Stimmbildung an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin. Derzeit promoviert sie im Fach Instrumental- und Gesangspädagogik an der Hochschule für Musik in Freiburg.
Jongyoung Kim – Tenor
Der Tenor Jongyoung Kim wurde in Busan, Südkorea geboren. Er studierte bei Prof.Wookyung Kim an der Hanyang Universität in Seoul und bei Prof. Michelle Breedt an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Er hat beides mit Auszeichnung abgeschlossen. Seit Oktober studiert er Konzertexamen/Meisterklasse bei Prof. Torsten Meyer an der Hochschule für Musik Freiburg. Er stand bereits wärhrend seines Studiums in zahlreichen Opernproduktionen auf der Bühne, u.a. als Don Ottavio (Don Giovanni) und als Ferrando (Cosi fan tutte), als Nemorino (L’elisir d’amore) sowie als Il Duca di Mantova (Rigoletto). Als Alfredo (La Traviata) gab er sein professionelles Debüt auf der Freilichtbühne der Hanyang-Universität. Sein Konzertrepertoire umfasst u.a. Johann Sebastian Bachs Vespern, Wolfgang Amadeus Mozarts Messe C-Dur KV 317, Arthur Honeggers König David und Gioacchino Rossinis Petite Messe solennelle. In Meisterklassen bei Prof. Helmut Deutsch, Prof. Charles Spencer und Prof. Roman Trekel vervollständigte er seine bisherige Ausbildung.
Malte Kebschull – Bass
Malte Kebschull begann seine sängerische Laufbahn in der Knabenkantorei Lübeck. Nach einem Vorstudium an der dortigen Musikhochschule in den Fächern Trompete, Orgel und Gesang studierte er in Freiburg zunächst Schulmusik und anschließend Gesang bei Prof. Torsten Meyer im Bachelor- und Masterstudiengang. Der Bariton wirkte in mehreren Opernproduktionen mit, unter anderem in „Schau Mich An“ – einer Uraufführung der Freiburger Musikhochschule -, die 2019 im Stadttheater Freiburg und im Wilhelmatheater Stuttgart aufgeführt wurde, 2020 in der Freiburger Hochschulproduktion als Ehemann in Giancarlo Menottis Amelia al ballo und 2022 ebenda als Scalza in Franz von Suppés Boccaccio.
2021 war er außerdem als Masetto in Don Giovanni, einer Produktion der Jungen Oper Baden-Württemberg beteiligt. Daneben hat er sich, mit Aufführungen von Bachs Passionen und Oratorien,
Haydns Jahreszeiten, Händels Messiah oder Schuberts Winterreise als Konzert- und Oratoriensänger etabliert und konnte durch Meisterkurse bei KS Dorothea Röschmann, Rainer Trost oder Ton Koopman weitere Impulse sammeln.
Ein Stipendium erhielt der Bariton von der „Yehudi Menuhin – Live Music Now“ -Stiftung Freiburg.
Seit der Spielzeit 2021/22 hat Malte Kebschull eine Stelle als 1. Bass im Opernchor der Staatsoper Stuttgart inne.
Severin Zöhrer – Harmonium
Severin Zöhrer wuchs in Kirchzarten bei Freiburg auf. Zunächst studierte er an der Musikhochschule Mainz Kirchenmusik: Orgel bei Prof. Gerhard Gnann, Chorleitung bei Prof. Ralf Otto. Später setzte er sein Studium an der Stuttgarter Musikhochschule in den Orgelklassen von Prof. Martha Schuster und Prof. Dr. Ludger Lohmann fort. Weitere prägende Lehrer waren Maria Sofianska (Klavier) sowie Dieter Kurz (Chorleitung). Im Februar 2013 schloss er den Masterstudiengang Kirchenmusik A ab und setzte anschließend seine Ausbildung im Aufbaustudium Orgel fort. 2012 ging er als erster Preisträger aus dem Eberhard-Friedrich-Walcker-Orgelwettbewerb in Schramberg hervor. Er konzertiert regelmäßig als Organist und Kammermusiker; ein weiteres Interesse gilt dem Kunstharmonium und seiner Musik. Seit 2013 ist er als Bezirkskantor für die Dekanate Kraichgau und Mosbach-Buchen mit Dienstsitz in Eberbach am Neckar tätig. Neben seinem Wirken als Organist und Chorleiter ist er zuständig für die kirchenmusikalische Aus- und Weiterbildung in den Dekanaten. 2018 veröffentlichte er die Werke für Flötenuhr von Ludwig van Beethoven beim Carus Verlag und ist Mitherausgeber des »Freiburger Orgelbuch 2«.
Christine und Stephan Rahn – Piano

Das Klavierduo Christine und Stephan Rahn hat von Beginn an schnell Aufmerksamkeit erregt und feiert mittlerweile seit einigen Jahren große Erfolge. Die Presse spricht von vierhändigem Klavierspiel, „das an Einfühlung und Virtuosität nicht zu überbieten ist.“ (Badisches Tagblatt). Viele Wiedereinladungen bestätigen das Urteil der Presse regelmäßig. Darüber hinaus ist das Klavierduo Christine und Stephan Rahn ein gefragtes Ensemble für Aufführungen von Orffs „Carmina Burana“, Saint Säens‘ „Karneval der Tiere“ und Rossinis „Petite Messe solennelle“ geworden, sowohl an modernen Konzertflügeln als auch an historischen Flügeln.
Die Pianistin Christine Rahn ist als versierte Kammermusikerin und Liedbegleiterin bekannt und geschätzt. Sie studierte an den Musikhochschulen Karlsruhe, Hannover und Paris. Ein Stipendium für das Schubert-Institut in Baden bei Wien gab ihr 2015 die Möglichkeit mit herausragenden Persönlichkeiten wie Elly Ameling, Birgid Steinberger, Helmut Deutsch, Julius Drake, Robert Holl, Rudolf Jansen und Andreas Schmidt zu arbeiten. Christine Rahn ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe – u.a. erreichte sie zusammen mit ihrer Duopartnerin, der Sopranistin Hiltrud Kuhlmann, den 2. Preis beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb 2016 in Zwickau. 2016 gründete sie in ihrer Heimatstadt Calw das Festival Glasperlenspiele Calw – Festival für Liedkunst.
Stephan Rahn ist Bezirkskantor der Erzdiözese Freiburg und Kirchenmusiker in St. Johann/Freiburg. Er studierte Klavier und Musiktheorie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin, Cembalo in Karlsruhe und Kirchenmusik in Mainz. Obwohl mit Kirchenmusik groß geworden, hat er zunächst die Laufbahn eines Konzertpianisten eingeschlagen und konzertierte viele Jahre, u.a. im Auftrag des Goethe-Instituts, weltweit. In Speyer gründete er die Konzertreihe für zeitgenössische Musik „Kontrapunkte Speyer“, die er von 2008-2021 künstlerisch leitete. Als Pianist widmet sich Stephan Rahn mittlerweile mit seiner Frau, der Pianistin Christine Rahn, verstärkt der vierhändigen Klaviermusik.
Eduard Wagner – Leitung
Der Tenor Eduard Wagner studierte an der Musikhochschule Freiburg parallel zu seinem Kirchenmusikstudium bei Prof. Martin Schmeding (Masterabschluss 2014), Konzert- und Operngesang bei Prof. Torsten Meyer sowie Liedgestaltung bei Prof. Matthias Alteheld. Meisterkurse bei Margreet Honig, Brigitte Fassbaender, Kai Wessel und René Jacobs runden sein Gesangsstudium ab. Er ist ein gern gefragter Interpret für die klassischen und romantischen Oratorien und konzertierte als Tenorsolist im Freiburger Raum sowie in vielen weiteren Städten Deutschlands. Am Theater Freiburg war er in Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“ als „Knusperhexe“ zu hören.
Weitere Opernproduktionen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Musiktheater der Musikhochschule Freiburg waren Mozarts „La finta giardiniera“ sowie Poulencs surreale Oper „Les mamelles de Tirésias“, in der er die Hauptrolle des „Le Mari“ sang. Als Chorsänger sammelte er sehr wertvolle Erfahrungen im WDR-Rundfunkchor bei der Produktion von Ravels „Daphnis et Chloe“ in der Philharmonie Luxemburg.
Er ist seit 2017 Dirigent des Universitätschores der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, welcher besonders mit Orffs „Carmina Burana“, den „Chichester Psalms“ von Bernstein, der „Tango-Messe“ von Martín Palmeri und Mozarts „Requiem“ große Erfolge feierte.
Seit April 2016 ist Eduard Wagner als Kirchenmusikdozent am Erzbischöflichen Priesterseminar Collegium Borromaeum sowie den weiteren pastoralen Ausbildungsstätten der Erzdiözese Freiburg für die kirchenmusikalische Ausbildung der Studierenden zuständig. Im Kollegium der Bezirkskantoren ist er für die vokalpädagogische Arbeit in der C-Ausbildung verantwortlich.
Der Chor

Anlässlich des 550. Universitätsjubiläums 2007 entstand der Unichor als Chor der Beschäftigten der Universität Freiburg. Er ist, auch wenn man das vermuten könnte, keine Institution der Uni, sondern wird nur von ihr gefördert. Seit 2019 ist der Chor ein eigenständiger Verein, der durch die Universität finanziell und mit der Bereitstellung von Räumen für Proben und Konzerte unterstützt wird. Der Großteil der etwa 130 Chormitglieder sind Studierende und Angehörige Freiburger Hochschulen.