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„Übrigens möchte ich doch riskieren, ein Esel zu heißen, wenn unsere Liebeslieder nicht einigen Leuten Freude machen.“
Johannes Brahms
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Konzertablauf
Einführung
Mitwirkende
Konzertablauf
Schubert - Der Wanderer
Ich komme vom Gebirge her,
Es dampft das Tal, es braust das Meer.
Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer, wo?
Die Sonne dünkt mich hier so kalt,
Die Blüte welk, das Leben alt,
Und was sie reden, leerer Schall;
Ich bin ein Fremdling überall.
Wo bist du, mein geliebtes Land?
Gesucht, geahnt, und nie gekannt!
Das Land, das Land so hoffnungsgrün,
Das Land, wo meine Rosen blühn.
Wo meine Träume wandeln gehn,
Wo meine Toten auferstehn,
Das Land, das meine Sprache spricht,
O Land, wo bist du? . . .
Ich wandle still, bin wenig froh,
Und immer fragt der Seufzer, wo?
Im Geisterhauch tönt's mir zurück:
"Dort, wo du nicht bist, ist das Glück."
Solist: Eduard Wagner
Text: Georg Philipp Schmidt von Lübeck (1766-1849)
Musik: Franz Schubert (1797-1828)
Schubert - An Silvia
Was ist Sylvia, saget an,
dass sie die weite Flur preist?
Schön und zart seh' ich sie nahn,
auf Himmels Gunst und Spur weist,
dass ihr Alles unterthan.
Ist sie schön und gut dazu?
Reiz labt wie milde Kindheit;
ihrem Aug' eilt Amor zu,
dort heilt er seine Blindheit,
und verweilt in süßer Ruh'.
Darum Sylvia tön', o Sang,
der holden Sylvia Ehren!
Jeden Reiz besiegt sie lang,
den Erde kann gewähren:
Kränze ihr und Saitenklang!
Solist: Gabriel Mende
Text: William Shakespeare (1564-1616)
Übersetzung: Eduard von Bauernfeld (1802-1890)
Musik: Franz Schubert (1797-1828)
Brahms - Liebesliederwalzer 1-9
1. Rede, Mädchen, allzu liebes, das mir in die Brust, die kühle,
hat geschleudert mit dem Blicke, diese wilden Glutgefühle!
Willst du nicht dein Herz erweichen, willst du, eine Überfromme,
rasten ohne traute Wonne, oder willst du, dass ich komme?
Rasten ohne traute Wonne? Nicht so bitter will ich büßen,
komme nur, du schwarzes Auge, komme, wenn die Sterne grüßen!
2. Am Gesteine rauscht die Flut,
heftig angetrieben:
Wer da nicht zu seufzen weiß,
lernt es unterm Lieben.
3. O die Frauen, o die Frauen,
Wie sie Wonne, Wonne tauen!
Wären lang ein Mönch geworden,
Wären nicht die Frauen!
4. Wie des Abends schöne Röte
möcht ich arme Dirne glühn
einem, einem zu gefallen,
sonder Ende Wonne sprühn!
5. Die grüne Hopfenranke, sie schlängelt auf der Erde hin.
Die junge, schöne Dirne, so traurig ist ihr Sinn!
Du höre, grüne Ranke! Was hebst du dich nicht himmelwärts?
Du höre, schöne Dirne! Was ist so schwer dein Herz?
Wie höbe sich die Ranke, der keine Stütze Kraft verleiht?
Wie wäre die Dirne fröhlich, wenn ihr der Liebste weit?
6. Ein kleiner hübscher Vogel nahm den Flug
zum Garten hin, da gab es Obst genug.
Wenn ich ein hübscher, kleiner Vogel wär,
ich säumte nicht, ich täte so wie der.
Leimruten-Arglist, lauert an dem Ort,
der arme Vogel konnte nicht mehr fort!
Wenn ich ein hübscher, kleiner Vogel wär
ich säumte doch, ich täte nicht wie der.
Der Vogel kam in eine schöne Hand,
da tat es ihm, dem Glücklichen nicht and (nicht weh).
Wenn ich ein hübscher, kleiner Vogel wär,
ich säumte nicht, ich täte doch wie der!
7. Wohl schön bewandt war es vor ehe
mit meinem Leben, Mit meiner Liebe;
Durch eine Wand, ja durch zehn Wände
erkannte mich des Freundes Sehe;
Doch jetzo, wehe! Wenn ich dem Kalten
auch noch so dicht vor’m Auge stehe,
es merkt’s sein Auge - sein Herze nicht.
8. Wenn so lind dein Auge mir, und so lieblich schauet,
jede letzte Trübe flieht, welche mich umgrauet.
Dieser Liebe schöne Glut, lass sie nicht verstieben!
Nimmer wird wie ich, so treu dich ein Andrer lieben!
9. Am Donaustrande, da steht ein Haus
da schaut ein rosiges Mädchen aus.
Das Mädchen, es ist wohl gut gehegt,
zehn eiserne Riegel sind vor die Türe gelegt.
Zehn eiserne Riegel das ist ein Spaß,
die spreng ich als wären sie nur von Glas.
Am Donaustrande, da steht ein Haus,
da schaut ein rosiges Mädchen aus.
Solist:innen: 3: Marie Stöfken, Oliver Freymark, 4: Magdalena Brodmann, Stefanie Günter, 7: Antonia Schwab
Text: Georg Friedrich Daumer (1800-1875)
Musik: Johannes Brahms (1833-1897)
Mozart - Alles fühlt der Liebe Freude (Die Zauberflöte)
Alles fühlt der Liebe Freuden,
Schnäbelt, tändelt, herzt und küsst;
Doch ich soll die Liebe meiden,
Weil ein Diener hässlich ist?
Ist mir denn kein Herz gegeben?
Bin ich nicht von Fleisch und Blut?
Immer ohne Weibchen leben,
Wäre wahrlich Höllenglut.
Drum so will ich, weil ich lebe,
Schnäbeln, küssen, zärtlich sein! -
Lieber, guter Mond, vergebe -
Eine Schöne nahm mich ein!
Sie ist schön! - ich muss sie küssen;
Mond! verstecke dich dazu!
Sollt es dich, zu seh'n, verdrießen,
Oh so mach die Augen zu!
Solist: Gabriel Mende
Text: Emanuel Schikaneder (1751-1812)
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Quelle: opera-arias.com
Brahms - Liebesliederwalzer 10-18
10. O wie sanft die Quelle sich durch die Wiese windet,
O wie schön, wenn Liebe sich zu der Liebe findet!
11. Nein, es ist nicht auszukommen mit den Leuten;
alles wissen sie so giftig auszudeuten!
Bin ich heiter, hegen soll ich lose Triebe,
bin ich still, so heißts, ich wäre irr aus Liebe.
Nein, es ist nicht auszukommen mit den Leuten;
alles wissen sie so giftig auszudeuten!
12. Schlosser, auf und mache Schlösser ohne Zahl,
denn die bösen Mäuler will ich schließen allzumal!
13. Vögelein durchrauscht die Luft,
sucht nach einem Aste.
Und das Herz, ein Herz begehrts,
wo es selig raste.
14. Sieh', wie ist die Welle klar,
blickt der Mond hernieder!
Die du meine Liebe bist,
liebe du mich wieder!
15. Nachtigall, sie singt so schön
wenn die Sterne funkeln.
Liebe mich, geliebtes Herz
küsse mich im Dunkeln.
16. Ein dunkeler Schacht ist Liebe,
ein gar zu gefährlicher Bronnen;
da fiel ich hinein, ich Armer,
kann weder hören noch seh'n,
nur denken an meine Wonnen,
nur stöhnen in meinen Wehn!
17. Nicht wandle, mein Licht, dort außen im Flurbereich!
Die Füße würden dir, die zarten, zu naß, zu weich.
All überströmt sind dort die Wege, die Stege dir;
So überreichlich tränte dorten das Auge mir.
18. Es bebet das Gesträuche,
gestreift hat es im Fluge ein Vögelein.
In gleicher Art erbebet die Seele mir,
erschüttert von Liebe, Lust und Leide,
gedenkt sie dein.
Solist:innen: 13: Anna Beer, Carlotta Bechtolsheim, 14: Karoline Höß, Till Nisblé, 17:Cristóbal Tagle Ludwig
Text: Georg Friedrich Daumer (1800-1875)
Musik: Johannes Brahms (1833-1897)
Mozart - Sonate in C Dur für Klavier zu vier Händen KV 521, I. Allegro
Christine und Stephan Rahn, Klavier
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Händel - Questo é il cielo (Alcina)
questo è il centro del goder!
qui è l'Eliso de' viventi,
qui l'eroi forma il placer!
Hier entspringt die Quelle der Glückseligkeit!
Hier ist das Elysium der Lebenden,
Hier herrschen die Helden!
Text: Ariost (1474-1533)
Musik: Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Übersetzt mit DeepL
Händel - Lascia ch‘io pianga (Rinaldo)
Solistin: Lea Vollrath
Text: Giacomo Rossi nach Aaron Hill
Musik: Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Quelle: LyricsTranslate
Mozart - Placido è il mar (Idomeneo)
CORO
Placido è il mar, andiamo;
Tutto ci rassicura.
Felice avrem ventura,
Sù,sù, partiamo or or'.
CHOR
Ruhig ist das Meer, lasst uns gehen;
Alles beruhigt uns,
Die Fahrt wird glücklich sein.
Kommt schon, kommt schon, lasst uns jetzt gehen!
Text: Giambattista Varesco (1735-1805)
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Quelle: lieder.net (verändert)
Rossini - Prière (Moïse et Pharaon)
MOISE
Des cieux où tu résides,
Grand Dieu, toi qui nous guides,
Comble les voeux timides d'un peuple gémissant.
CHOER
Comble les voeux timides d'un peuple gémissant
Grand Dieu
ELIEZER
Après un long orage, conduis-nous au rivage
Et sauve du naufrage tes fidèles Hébreux!
CHOER
Conduis-nous au rivage, objet de tous nos voeux
Grand Dieu
MARIE
O toi que tout révère aux cieux et sur la terre
Ecoute ma prière, protège tes enfants!
CHOER
O toi que tout révère, écoute nos accents
Grand Dieu, grand Dieu
Des cieux où tu résides, Grand Dieu, toi qui nous guides,
De tes enfants timides, termine les revers
Grand Dieu
MOSE
Aus dem Himmel, wo du wohnst,
Großer Gott, der du uns führst,
Erfülle die zaghaften Wünsche eines stöhnenden Volkes.
CHOER
Erfülle die zaghaften Wünsche eines stöhnenden Volkes.
Großer Gott
ELIEZER
Nach einem langen Sturm führe uns ans Ufer
Rette deine treuen Hebräer vor dem Untergang!
CHOER
Führe uns zum Ufer, das wir ersehnen!
Großer Gott
MARIE
O du, den alles im Himmel und auf Erden verehrt!
Erhöre mein Gebet, beschütze deine Kinder!
CHOER
O du, den alle verehren, höre unsern Ruf.
Großer Gott
Aus dem Himmel, wo du wohnst, Großer Gott, der du uns führst,
Deine bescheidenen Kinder: Beende das Leid!
Großer Gott
Solist:innen: Daniel Weißenberger, Christoph Scholz, Jonna Gorges, Stefanie Günter
Text: Luigi Balocchi und Victor-Joseph-Etienne de Jouy
Musik: Gioachino Rossini (1792-1868)
Quelle: jamoni.net, übersetzt mit DeepL
Delibes - Duo de fleurs (Lakmé)
Lakmé
Dôme épais le jasmin
À la rose s'assemble,
Rive en fleurs, frais matin,
Nous appellent ensemble.
Ah ! glissons en suivant
Le courant fuyant;
Dans l'onde frémissante,
D'une main nonchalante,
Gagnons le bord,
Où l'oiseau chante,
l'oiseau, l'oiseau chante.
Dôme épais, blanc jasmin,
Nous appellent ensemble !
Mallika
Sous le dôme épais où le blanc jasmin
À la rose s'assemble,
Sur la rive en fleurs, riant au matin,
Viens, descendons ensemble.
Doucement glissons; De son flot charmant
Suivons le courant fuyant;
Dans l'onde frémissante,
D'une main nonchalante,
Viens, gagnons le bord
Où la source dort.
Et l'oiseau, l'oiseau chante.
Sous le dôme épais, Sous le blanc jasmin,
Ah ! descendons ensemble !
Lakmé
Dichte Kuppel der Jasmin
Zu der Rose sich gesellt,
Blühendes Ufer, kühler Morgen,
Rufen uns zusammen.
Ach, lass uns gleiten und folgen
Der fliehenden Strömung;
In der zitternden Welle,
Mit lässiger Hand,
Lass uns das Ufer erreichen,
Wo der Vogel singt,
der Vogel, der Vogel singt.
Dicke Kuppel, weißer Jasmin,
Rufen uns zusammen!
Mallika
Unter der dichten Kuppel, wo der weiße Jasmin
Zu der Rose sich gesellt,
Am blühenden Ufer, lachend am Morgen,
Komm, lass uns gemeinsam hinabsteigen.
Lass uns sanft gleiten; der lieblichen Flut
Wir folgen dem fließenden Strom;
In der zitternden Welle,
Mit lässiger Hand,
Komm, lass uns ans Ufer gehen
Wo die Quelle schläft.
Und der Vogel, der Vogel singt.
Unter der dichten Kuppel, unter dem weißen Jasmin,
Ach, laß uns gemeinsam hinabsteigen!
Solistinnen: Lilian Krischer, Sophie Windolf
Text: Edmond Gondinet (1828-1888) und Philippe Gille (1831-1901)
Musik: Léo Delibes (1836-1891)
Übersetzt mit DeepL.com
Puccini - O mio babbino caro (Gianni Scicchi)
Solistin: Isabelle Bürmann
Text: Giovacchino Forzano (1884-1970)
Musik: Giacomo Puccini (1858-1924)
Quelle: LyricsTranslate
Puccini - Humming Chorus (Madama Butterfly)
Musik: Giacomo Puccini (1858-1924)
Purcell - Didos Lament (Dido and Aeneas)
DIDO
When I am laid in earth,
May my wrongs create
No trouble in thy breast;
Remember me, but ah! forget my fate.
CHORUS
With drooping wings you Cupids come,
And scatter roses on her tomb.
Soft and gentle as her heart
Keep here your watch, and never part.
DIDO
Wenn ich in die Erde gebettet werde,
Mögen meine Verfehlungen Dich nicht bekümmern.
Denk an mich, doch ach! Vergiss mein Schicksal.
CHOR
Mit hängenden Flügeln kommt, ihr Liebesgötter,
Und streut Rosen auf ihr Grab.
So zart und sanft wie einst ihr Herz,
Haltet Wache hier und geht nie fort.
Solistin: Asile Mahler
Text: Nahum Tate (1652-1715)
Musik: Henry Purcell (1659-1695)
Quelle: opera-arias.com
Tschaikowski - Куда, куда / Kuda, Kuda (Eugen Onegin)
ЛЕНСКИЙ.
Куда, куда, куда вы удалились,
Весны моей златые дни?
Что день грядущий мне готовит?
Его мой взор напрасно ловит:
В глубокой мгле таится он!
Нет нужды; прав судьбы закон!
Паду ли я, стрелой пронзенный,
Иль мимо пролетит она,
Все благо; бдения и сна
Приходит час определенный!
Благословен и день забот,
Благословен и тьмы приход!
Блеснет заутра луч денницы
И заиграет яркий день,
А я, быть может, я гробницы
Сойду в таинственную сень!
И память юного поэта
Поглотит медленная Лета.
Забудет мир меня; но ты, ты, Ольга...
Скажи, придешь ли, дева красоты,
Слезу пролить над ранней урной
И думать: он меня любил!
Он мне единой посвятил
Рассвет печальный жизни бурной!
Ах, Ольга, я тебя любил!
Тебе единой посвятил
Рассвет печальный жизни бурной!
Ах, Ольга, я тебя любил!
Сердечный друг, желанный друг.
Приди, приди!
Желанный друг, приди, я твой супруг!
Приди, приди!
Я жду тебя, желанный друг.
Приди, приди; я твой супруг!
Куда, куда, куда вы удалились,
Златые дни, златые дни моей весны?
LENSKY
Wohin, wohin, wohin seid ihr entflohen,
ihr goldenen Tage meiner Jugend?
Was wird der neue Tag mir bringen?
Umsonst suche ich es zu erkunden;
das Kommende ist in Dunkel gehüllt.
Gleichviel: Das Schicksal ist gerecht!
Ob sein Pfeil mich durchbohrt,
ob er mich verfehlt,
es ist alles gut; Schlafen und Wachen
haben ihre vorbestimmte Stunde:
Gesegnet ist der Tag der Sorge,
gesegnet ist auch der Einbruch der Nacht!
Das Licht der Morgendämmerung leuchtet,
und der Tag erhellt sich,
während ich vielleicht eingehe
in das geheimnisvolle Schattenreich des Grabes!
Und die Erinnerung an den jungen Dichter
versinkt in Lethes trüber Flut.
Die Welt wird mich vergessen, doch du!
Du!… Olga!…
Sag, wirst du kommen, jung und schön,
und an meiner frühen Urne eine Träne vergiessen
und denken: Er hat mich geliebt!
Mir allein widmete er
das traurige Frührot seines sturmbewegten Lebens!
Ach, Olga, ich habe dich geliebt,
dir allein widmete ich
das traurige Frührot meines sturmbewegten Lebens!
Ach, Olga, ja ich habe dich geliebt!
Herzlicher Freund, ersehnter Freund.
Komm, komm!
Ersehnter Freund, komm, ich bin dein Mann!
Komm, komm!
Ich warte auf dich, willkommener Freund.
Komm, komm; ich bin dein Gemahl!
Wohin, wohin, wohin seid ihr entflohen,
ihr goldenen Tage meiner Jugend?
Solist: Eduard Wagner
Text: Konstantin Schilowskij (1848–1893) und Pjotr Iljitsch Tschaikowskij nach dem Roman von Aleksandr Puschkin (1799-1837)
Musik: Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)
Quelle: opernfuehrer.info
Mozart - O Isis und Osiris (Die Zauberflöte)
Solisten: Jan Berger, Matthias Kiefer, Julius Ost
Text: Emanuel Schikaneder (1751-1812)
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Quelle: LyricsTranslate
Donizetti - Per te d’immenso giubilo (Lucia di Lammermoor)
CORO
Per te d' immenso giubilo
Tutto s' avviva intorno.
Per te veggiam rinascere
Della speranza il giorno,
Qui l' amistà ti guida,
Qui ti conduce amor,
Qual astro in notte infida.
Qual riso nel dolor.
ARTURO
Per poco fra le tenebre
Sparì la vostra stella:
Io la farò risorgere
Più fulgida, e più bella.
La man ini porgi Enrico,
Ti stringo a questo cor.
A te ne vengo amico,
Fratello e difensor.
CHOR
Für dich, o hochwillkommner Gast,
Laut tönen Burg und Säle,
Durch dich belebt nach langem Harm
Hoffnung neu unsre Seele!
Freundschaft sei's, die dich leite,
Liebe, sie erfülle dein Herz
ENRICO
Denn unsre Freundschaftsbande
Beenden alle Not.
Wie Sterne bei düsterm Himmel,
Wie Lächeln unter Schmerz!
Solisten: Luis Hagner, Edoardo Carnio
Text: Salvadore Cammarano (1801-1852) nach einem Roman von Walter Scott
Gaetano Donizetti (1797-1848)
Quelle: opera-arias.com
Wagner - Pilgerchor (Tannhäuser)
Beglückt darf nun dich o Heimat ich schauen
und grüßen froh deine lieblichen Auen.
Nun lass ich ruhn den Wanderstab,
weil Gott getreu ich gepilgert hab.
Text und Musik: Richard Wagner (1813-1883)
Quelle: LyricsTranslate
„Ein dunkler Schacht ist Liebe…
von Karoline Höß
…ein gar zu gefährlicher Bronnen“ so heißt es im 16. Liebesliederwalzer von Johannes Brahms.
Liebe – seit es Geschichten gibt, drehen sie sich fast immer um sie. Liebe ist zart oder wild, geheim oder öffentlichkeitswirksam, sie beginnt oder endet – und meistens ist jemand damit unglücklich. In Literatur und Musik wurden inzwischen wahrscheinlich sämtliche Facetten und Konstellationen von Liebe beschrieben, die man sich vorstellen kann, und immernoch entstehen neue Werke, immer wieder werden alte und neue Liebesgeschichten inszeniert und füllen Theater, Opern- und Konzerthäuser: König Idomeneo verzweifelt zwischen einem geleisteten Schwur und der Liebe zu seinem Sohn, den Diener Monostratos quält seine Einsamkeit und Carmen verführt den Soldaten José, stellt ihre Freiheit aber über eine Beziehung, die für sie Unterordnung bedeuten würde. Für Dido und Madama Butterfly führt die Liebe in den größten vorstellbaren Schmerz.
Auf den ersten Blick könnten einem die Lebenswelten dieser Figuren fremd vorkommen. Schält man aber die Kostüme, Metaphern und historischen Bezüge ab, kommt unter all diesen Schichten eine frappierende Aktualität zum Vorschein. Die Frustration von Monostratos haben wir genauso selbst schon gespürt wie die Verliebtheit von Carmen. Wir singen nicht über Gefühle von anderen Menschen aus anderen Zeiten – wir drücken in dieser Musik uns selbst aus.
Nicht nur Bizet, Mozart, Händel und Puccini haben sich mit der Liebe und ihrer Vertonung ihr Brot verdient, auch Johannes Brahms ließ sich von ihr inspirieren. Zusammen mit den Ungarischen Tänzen waren es die Liebesliederwalzer op. 52, die Brahms berühmt machten. Er hat sie 1868 komponiert und im darauffolgenden Jahr veröffentlicht. Das sorgte bei einem Zeitgenossen für Verwunderung:
Der ernste, schweigsame Brahms, der echte Jünger Schumanns, norddeutsch, protestantisch und unweltlich wie dieser, schreibt Walzer?
Eduard Hanslick
Ein Wort löst uns das Rätsel, es heißt: Wien. Die Kaiserstadt hat Beethoven zwar nicht zum Tanzen, aber doch zum Tänzeschreiben gebracht, Schumann zu einem Faschingsschwank verleitet, sie hätte vielleicht Bach selbst in eine läßliche Sünde verstrickt. Auch die Walzer von Brahms sind die Frucht seines Wiener Aufenthaltes und wahrlich von süßester Art.
Die Texte, die den Walzern zugrundeliegen, stammen aus einer Sammlung vor allem osteuropäischer Volkslieder von Georg Friedrich Daumer. Achtzehn ganz verschiedene Minaturen bilden den Zyklus der Liebesliederwalzer. Ein bis zwei Minuten lange „Gefühlsporträts“ von Freude, Sehnsucht, Zorn und Liebeskummer nehmen Sänger:innen wie Publikum mit in ein Auf und Ab der Emotionen.
Heutige Hörer:innen wird die häufig stereotype Darstellung männlicher und weiblicher Perspektiven irritieren. Dass die Männerstimmen im dritten Stück „die Frauen“ – also alle Frauen – besingen, wegen derer ein Dasein als Mönch unmöglich ist, während direkt danach die Frauenstimmen beteuern, nur „einem, einem“ Mann gefallen zu wollen, ist nur mit viel Humor und im Kontext der Entstehungszeit zu ertragen. Andere Lieder lassen mehr Interpretationsspielraum: Ob das Mädchen in Walzer Nummer neun die „zehn eiserne[n] Riegel“ nicht vielleicht selbst „vor die Türe gelegt“ hat, um allzu aufdringliche Besucher fernzuhalten, kann offen bleiben.
Das Wort „Dirne“, das in einigen Liedern vorkommt, ist übrigens mit „junge Frau“ zu übersetzen und hat in diesem Kontext nichts mit Prostitution zu tun.
Bei der Uraufführung der Liebesliederwalzer im Jahr 1870 spielte Brahms zusammen mit seiner engen Freundin Clara Schumann vierhändig Klavier:
Es war überfüllt, auf dem Orchesterpodium so, dass ich nie wusste, wie ich an’s Klavier kommen sollte. Ich spielte sehr glücklich, das Publicum war in wahrem Enthusiasmus.
Clara Schumann in ihrem Tagebuch
Die Liebeslieder – Johannes spielte sie mit mir vierhändig – gingen reizend und gefielen sehr.
Mitwirkende

„Wenn man die Jugend dazu bringen will, häufiger in die Oper zu gehen, dürfen nicht lauter dicke, alte Leute auf der Bühne herumstehen.“
Placido Domingo
Christine und Stephan Rahn – Piano

Das Klavierduo Christine und Stephan Rahn hat von Beginn an schnell Aufmerksamkeit erregt und feiert mittlerweile seit einigen Jahren große Erfolge. Die Presse spricht von vierhändigem Klavierspiel, „das an Einfühlung und Virtuosität nicht zu überbieten ist.“ (Badisches Tagblatt). Viele Wiedereinladungen bestätigen das Urteil der Presse regelmäßig. Darüber hinaus ist das Klavierduo Christine und Stephan Rahn ein gefragtes Ensemble für Aufführungen von Orffs „Carmina Burana“, Saint Säens‘ „Karneval der Tiere“ und Rossinis „Petite Messe solennelle“ geworden, sowohl an modernen Konzertflügeln als auch an historischen Flügeln.
Die Pianistin Christine Rahn ist als versierte Kammermusikerin und Liedbegleiterin bekannt und geschätzt. Sie studierte an den Musikhochschulen Karlsruhe, Hannover und Paris. Ein Stipendium für das Schubert-Institut in Baden bei Wien gab ihr 2015 die Möglichkeit mit herausragenden Persönlichkeiten wie Elly Ameling, Birgid Steinberger, Helmut Deutsch, Julius Drake, Robert Holl, Rudolf Jansen und Andreas Schmidt zu arbeiten. Christine Rahn ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe – u.a. erreichte sie zusammen mit ihrer Duopartnerin, der Sopranistin Hiltrud Kuhlmann, den 2. Preis beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb 2016 in Zwickau. 2016 gründete sie in ihrer Heimatstadt Calw das Festival Glasperlenspiele Calw – Festival für Liedkunst.
Stephan Rahn ist Bezirkskantor der Erzdiözese Freiburg und Kirchenmusiker in St. Johann, Freiburg. Er studierte Klavier und Musiktheorie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin, Cembalo in Karlsruhe und Kirchenmusik in Mainz. Obwohl mit Kirchenmusik groß geworden, hat er zunächst die Laufbahn eines Konzertpianisten eingeschlagen und konzertierte viele Jahre, u.a. im Auftrag des Goethe-Instituts, weltweit. In Speyer gründete er die Konzertreihe für zeitgenössische Musik „Kontrapunkte Speyer“, die er von 2008-2021 künstlerisch leitete. Als Pianist widmet sich Stephan Rahn mittlerweile mit seiner Frau, der Pianistin Christine Rahn, verstärkt der vierhändigen Klaviermusik.
Eduard Wagner – Leitung

Der Tenor Eduard Wagner studierte an der Musikhochschule Freiburg parallel zu seinem Kirchenmusikstudium bei Prof. Martin Schmeding (Masterabschluss 2014), Konzert- und Operngesang bei Prof. Torsten Meyer sowie Liedgestaltung bei Prof. Matthias Alteheld. Meisterkurse bei Margreet Honig, Brigitte Fassbaender, Kai Wessel und René Jacobs runden sein Gesangsstudium ab. Er ist ein gern gefragter Interpret für die klassischen und romantischen Oratorien und konzertierte als Tenorsolist im Freiburger Raum sowie in vielen weiteren Städten Deutschlands. Am Theater Freiburg war er in Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“ als „Knusperhexe“ zu hören. Weitere Opernproduktionen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Musiktheater der Musikhochschule Freiburg waren Mozarts „La finta giardiniera“ sowie Poulencs surreale Oper „Les mamelles de Tirésias“, in der er die Hauptrolle des „Le Mari“ sang. Als Chorsänger sammelte er sehr wertvolle Erfahrungen im WDR-Rundfunkchor bei der Produktion von Ravels „Daphnis et Chloe“ in der Philharmonie Luxemburg. Er ist seit 2017 Dirigent des Unichores der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, welcher besonders mit den „Chichester Psalms“ von Leonard Bernstein, der „Misa Tango“ von Martín Palmeri, Mozarts „Requiem“, Rossinis „Petite Messe Solennelle“ und der „Schöpfung“ von Joseph Haydn große Erfolge feierte. Seit April 2016 ist Eduard Wagner als Kirchenmusikdozent am Erzbischöflichen Priesterseminar Collegium Borromaeum sowie den weiteren pastoralen Ausbildungsstätten der Erzdiözese Freiburg für die kirchenmusikalische Ausbildung der Studierenden zuständig. Im Kollegium der Bezirkskantoren ist er für die vokalpädagogische Arbeit in der C-Ausbildung verantwortlich.
Der Unichor Freiburg

Anlässlich des 550. Universitätsjubiläums 2007 entstand der Unichor Freiburg als Chor der Beschäftigten der Universität Freiburg. Er ist, auch wenn man das vermuten könnte, keine Institution der Uni, sondern wird nur von ihr gefördert. Seit 2019 ist der Chor ein eigenständiger Verein, der durch die Universität finanziell und mit der Bereitstellung von Räumen für Proben und Konzerte unterstützt wird. Der Großteil der etwa 150 Chormitglieder sind Studierende und Angehörige Freiburger Hochschulen.
Solist:innen: Gabriel Mende, Marie Stöfken, Oliver Freymark, Magdalena Brodmann, Stefanie Günter, Antonia Schwab, Anna Beer, Carlotta Bechtolsheim, Karoline Höß, Till Nisblé, Cristóbal Tagle Ludwig, Lea Vollrath, Daniel Weißenberger, Christoph Scholz, Jonna Gorges, Lilian Krischer, Sophie Windolf, Isabelle Bürmann, Asile Mahler, Julius Ost, Jan Berger, Matthias Kiefer, Luis Hagner, Edoardo Carnio, Lorena Vogel
Wir sind für die Finanzierung unsere Konzerte auf Spenden angewiesen.
Quellen
Die bereitgestellten Liedtexte wurden (ggf. verändert und falls nicht anders angegeben) übernommen von ChoralWiki. Informationen zu Komponisten, Librettisten und Werksgeschichte finden Sie auf den Seiten von SWR Kultur, WDR, BR Klassik, der Rheinlandpfälzischen Landesstiftung „Villa Musica“, des Carus Verlag sowie auf Wikipedia. Lebensläufe der Musiker:innen wurden von den betreffenden Personen zur Verfügung gestellt.